Unsere kommenden Konzerte im Sommer 2024

The Hearts Reflection

In der ersten Jahreshälfte des Jahres 2024 singen wir im Hospiz Kassel, im Augustinum Kassel und im Kasseler Elisabethkrankenhaus.

Näher Informationen erfolgen bald hier und über unseren Newsletter.

Aktuell erarbeiten wir ein Programm mit vielen spannenden und für uns neuen Werken.

Transformation 3

Am 18. und 19.11 führen wir unser drittes Konzert der Reihe Transformation auf. Wir freuen uns auf ein Konzert mit Chor, Orchester, Tanz und Soundscapes.

Im Zentrum unseres Konzertes steht die Messe von Igor Stravinsky. Er schrieb sie von 1944-1948, am Ende seiner Neoklassizistischen Phase. Angeregt wurde die Komposition durch die Begegnung mit Mozarts Messen, denen er eine „echte“ Messe entgegensetzen wollte. Das Werk zählt zu den wenigen Stücken Stravinskys die er aus eigenem Wunsch ohne Auftrag komponierte und wurde am 2.10.1948 in Mailand unter Ernest Ansermet uraufgeführt.

Der zugrunde liegende Text der römisch katholischen Kirche entsprach zwar nicht seinem orthodoxen Glauben, doch Stravinsky „wollte, dass seine Messe liturgisch verwendet wird, eine völlige Unmöglichkeit für die russische Kirche, da die orthodoxe Tradition Musikinstrumente in ihren Diensten verbietet.“
Über das Credo schreibt er: „Das Credo hat die längste Bewegung. Es gibt viel zu glauben.“

Der Aufbau der im Text immer gleichen 5 Sätze der Missa Ordinarium ist in sich symmetrisch:

die Aussensätze Kyrie und Agnus Dei sind Anrufungen. Nach der Eingangsbitte um Erbarmen folgt am Ende die Bitte um Frieden.
Die beiden inneren Sätze 2 und 4 basieren inhaltlich auf Gesängen der Engel: das Gloria zur der Geburt Christi und das Sanctus (Jesaja 6.3).
Im Zentrum, umrahmt von zwei Schichten – außen der Ruf von der Erde, dahinter die Stimmen des Himmels – steht die persönlich innere Haltung zu den Kernthemen der christlichen Spiritualität. Quasi das Allerinnerste des Menschen.

Die Form von Stravinskys Messe drückt diese Symmetrie ebenfalls aus. Außen stehen die Chor und Orchesterwerke, die Sätze 2 und 4 basieren sehr umfangreich auf Solopassagen, das mittlere Credo ist dagegen ein langes Werk im rezitativischen Stil mit einen überraschenden und sehr intensiven Höhepunkt in der Mitte und einem melismatischen, berückend schönen Amen am Ende.

Dem Gedanken der Symmetrie folgend stellen wir den Aussensätzen eigene Kontrafakturen gegenüber in denen wir musikalische Motive aus den Messsätzen mit improvisierten Passagen und Klängen der elektronischen Musik in eine Klangsprache der Gegenwart transformieren und damit eine Grundlage für eine neue Wahrnehmungsebene bilden – den Tanz als Transformation innerer Prozesse in Bewegung.

Online Proben

Als Ergebnis unserer Onlineprobenzeit gibt es heute ein munteres Frühjahrsstück aus früher Zeit. Clément Janequin (* um 1485 in Châtellerault; † 1558 in Paris): “Au joly jeu”

Deutsche Übersetzung

Das hübsche Spiel eines Antrags lässt sich gut spielen.

Neulich war ich unterwegs, um zu sehen, ob sich etwas machen ließe,
Ich traf ein wunderschönes Mädchen. Süß lächelnd wollte ich sie küssen.
Sie zögerte, ich drängte sie, komm schon, tun wir’s.

Das hübsche Spiel…

Sollte ich eine Zurückweisung auf mir sitzen lassen? Ich sprach zu ihr in liebenden Worten. Süß lächelnd wollte ich sie küssen. Sie kicherte und tanzte ohne Musik, komm schon, tun wir’s.

Das hübsche Spiel…

Wie im Himmel – fürstliche Klänge von Josquin”

Zum 500. Todesjahr von Josquin Desprez

Josquin Desprez galt zu Lebzeiten als Fürst der Musik. Martin Luther lobte ihn mit der Bemerkung, dass er der Noten Meister ist, da diese tun müssen was er will. In unseren Online-Proben haben wir uns mit seiner Missa l’Homme Armé Sexti toni befasst und werden diese am 20. Juli 2021 in der Auferstehungskirche Kassel aufführen. Aufgrund der Coroanregeln ist nur eine kleine Besuchergruppe möglich. (Anm.: Alle Plätze sind schon vergeben.)

Für alle, die nicht kommen können ist ein Stream in Vorbereitung welchen wir später zur Verfügung stellen.

“I love my Love – Gustav Holst”

Videoveröffentlichung

Wir freuen uns, hier unser aktuelles Projekt vorstellen zu dürfen. Aufgrund der allgemeinen Lage haben wir in Onlineproben den Chorsatz “I love my Love” von Gustav Holst (1874 – 1934) einstudiert und von zuhause per Handy eingesungen.  Die Filmaufnahmen zeigen uns auf dem schönen Campusgelände der Universität Kassel.