8. Dezember 2010
20:00 Uhr, Konzertsaal des Instituts fü Musik, Universität Kassel

Er war Krieger und Diplomat, Haudegen und Folteropfer, unermüdlich Reisender, Liebender, Poet, Sänger und ein für seine Zeit überaus avantgardistischer Komponist: Oswald von Wolkenstein, geboren 1377 im Pustertal, 1445 in Meran gestorben. Viele Stationen seines prallen, bewegten Lebens hat er zu Liedern von irritierend modern anmutender Schönheit verdichtet, bisweilen gar mehrstimmig, ein Pionier der Polyphonie also. Das Konzert begibt sich, musikalisch und essayistisch, auf die Spuren dieses „letzten Minnesängers“ auf der Schwelle zwischen Spätmittelalter und Renaissance, der gedichtet und gesungen hat, um nicht vergessen zu werden.
Sein Kalkül ist aufgegangen.
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