11. November 2011
19:30 Uhr, Konzertsaal des Instituts für Musik, Universität Kassel
„Cantiamo Piccolo in Köln – Öffentliche Generalprobe“
Werke von Brahms, Schütz und Distler
Cantiamo Piccolo – der Kammerchor der Universität Kassel lädt am 11. November 2011, um 19.30 Uhr, zu einer öffentlichen Generalprobe in den Konzertsaal des Instituts für Musik der Uni Kassel ein. In Vorbereitung auf ein Konzert in der Kölner Trinitatiskirche präsentieren die 16 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Andreas Cessak neben Johannes Brahms´ “Fest- und Gedenksprüchen“ und den „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz auch eine szenische Inszenierung des „Totentanzes“ von Hugo Distler.





Ein Auftritt im Rahmen der Sonderausstellung „Mit Fried und Freud ich fahr dahin.“ – Protestantische Begräbniskultur der Frühen Neuzeit.
Die Musik der Carmina Burana beginnt mit einer Initiale, die in ihrem Lapidarstil längst ein ‚geflügeltes Wort‘ geworden ist. Sie ist zugleich ein verschlüsseltes Zitat, das auf die ersten zwei Takte meiner Fassung von Monteverdis ‚Klage der Ariadne‘ zurückgeht, schreibt Carl Orff bereits 1979 – also lange bevor ein großer Lebensmittelkonzern mit dieser Musik zum Rendezvous der Sinne einlud oder Henry Maske „O Fortuna“ zu seinem musikalischen Auftrittsemblem machte. Im Wortsinn lapidar, wie in Stein gemeißelt, wirken die ersten Takte in ihrer Wuchtigkeit und Statik. Sie werfen bereits eine Frage auf, die für das Gesamtwerk gilt: War diese Komposition, die nie der musikalischen Avantgarde zugerechnet wurde, nicht immer schon ein Anachronismus? Oder ist sie in ihrer Unzeitgemäßheit gerade zeitlos und damit auch heute noch zeitgemäß?
Die Musik der Carmina Burana beginnt mit einer Initiale, die in ihrem Lapidarstil längst ein ‚geflügeltes Wort‘ geworden ist. Sie ist zugleich ein verschlüsseltes Zitat, das auf die ersten zwei Takte meiner Fassung von Monteverdis ‚Klage der Ariadne‘ zurückgeht, schreibt Carl Orff bereits 1979 – also lange bevor ein großer Lebensmittelkonzern mit dieser Musik zum Rendezvous der Sinne einlud oder Henry Maske „O Fortuna“ zu seinem musikalischen Auftrittsemblem machte. Im Wortsinn lapidar, wie in Stein gemeißelt, wirken die ersten Takte in ihrer Wuchtigkeit und Statik. Sie werfen bereits eine Frage auf, die für das Gesamtwerk gilt: War diese Komposition, die nie der musikalischen Avantgarde zugerechnet wurde, nicht immer schon ein Anachronismus? Oder ist sie in ihrer Unzeitgemäßheit gerade zeitlos und damit auch heute noch zeitgemäß?